Resonanz von Gottesbild und Lebensform

Forschungsprojekt in Kooperation mit der Universität Münster und der Humboldt Universität zu Berlin

„Die Resonanztheorie Hartmut Rosas stellt einen bisher vor allen Dingen in der Soziologie und Altertumsforschung aufgegriffenen produktiven Theoriebeitrag dar, dessen breite theologische Rezeption noch aussteht. Um das Potential der Resonanztheorie für christliche wie islamische Theologie auszuloten, wird in der katholischen Fundamentaltheologie der WWU Münster und der islamischen Theologie der Humboldt-Universität zu Berlin die Resonanztheorie zur Beschreibung religiöser Erfahrung interdisziplinär untersucht. Sie verspricht den Zusammenhang von subjektiver Erfahrung und religiösen Sozialformen, innerhalb dessen sich diese voll-zieht, konzeptuell zu erfassen. Dabei wird Resonanzerfahrung hinsichtlich der Normierung und sozialen Strukturierung religiöser Vergemeinschaftung sowohl historisch als auch empirisch-gegenwartsbezogen soziologisch wie systematisch-theologisch untersucht und reflektiert. Das Forschungsprojekt ist dabei durch die Perspektive angeleitet, die innerreligiös motivierten oder instrumentalisierten Verhältnisse zwischen Gottesverständnis und Lebensformen zu untersuchen und die dabei wirksamen Leitungsstile von Vergemeinschaftung zu beachten. Dazu ist es notwendig, ein Modell des Zusammenhanges von Sozialform und religiöser Erfahrung zu entwickeln, da hierbei nicht von einer formalen Entsprechung von Gottesbild und Lebens- bzw. Sozialform ausgegangen werden kann. So liegt es nahe, sich an der Resonanztheorie Hartmut Rosas zu orientieren, für deren theologische Rezeption jedoch materiale Erweiterungen und systematischen Modifikationen des Theoriedesigns vorgenommen werden müssen. Dazu gehören auch begriffliche Präzisionen und Fortschreibungen des Konzepts selbst geleistet wird, sodass über die theologische Rezeption hinaus auch eine systematische Vertiefung der Resonanztheorie, die an den gegenwärtigen Rezeptions- und Debattenstand anknüpfen kann. Die interdisziplinäre und interreligiöse Verschränkung ermöglicht eine gegenseitige Befruchtung der unterschiedlichen Zugänge der Theologien und des soziologischen Zugriffs und kann somit helfen, theologische wie soziologische Theoriebildung kritisch weiterzuentwickeln und diese zugleich empirisch zu validieren.“ (Auszug aus dem Forschungsantrag)

Konstituierender Workshop:

06./07. Juli 2023, Ludwigshafen

Vorträge von Seiten der CTS-Mitarbeitenden:

  • Thomas Eggensperger OP: Basisdemokratische und repräsentative Modelle/Impulse von Führung in mendikantischen Traditionen am Beispiel des Predigerordens
  • Ulrich Engel OP: Menschliche Erfahrungen als Resonanzraum des „Heils-von-Gott-her“ (Edward Schillebeeckx OP). Bausteine zur Spiritualität der dominikanischen Lebensform

Projektleitung:

Prof. Dr. Bernhard Nitsche │ Kath.-Theol. Fakultät der Universität Münster │ Fundamentaltheologie

Prof. Dr. Ufuk Topkara, Zentralinstitut für Islamische Theologie an der Humboldt Universität zu Berlin │ Vergleichende Theologie in islamischer Perspektive an der Berlin

Projektpartner seitens des CTS Berlin:

Prof. Dr. Thomas Eggensperger OP, M.A. │ Sozialethik

Prof. Dr. Ulrich Engel OP │ Philosophisch-theologische Grenzfragen

Kontakt auf Seiten des CTS Berlin:

CTS Berlin

Prof. Dr. Thomas Eggensperger OP, M.A.

– Forschungsdirektor –

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