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‚Sehen des Unverfügbaren‘ Alte Passionen neu gelesen: Quellen der Spiritualität – Schwerpunkt: Kunst und Spiritualität

13.11.2024 15.11.2024

Ziel und Vorgehensweise

Spiritualität und Kunst gilt heute als „Megatrend“. Es stellt sich die Frage, was Menschen in der Kunst suchen. Etwas zu „sehen, was wesenhaft, sinnvoll, geistreich ist“ ohne es zur Meditation, zum Gebet oder der persönlichen „Erbauung“ zu verzwecken, ist von unschätzbarem Wert. In diesem Workshop geht es darum Menschen wieder auf diesen eigenständigen Wert aufmerksam zu machen, der in den Sinn-Räumen der Kunst zu finden ist, wenn man sie sich nicht nur analysierend anzueignen sucht oder sich gar darin spiegeln will.  

Kunstwerke anzuschauen ist keine einstudierbare Technik. Der Philosoph Didi-Huberman schreibt: „Was wir sehen, blickt uns an“. Wir treten mit den Kunstwerken auch in eine spirituelle Dimension ein. Werke von Hans Arp, Gerhard Richter, James Turrell und Jesse Hein werden uns einladen den Blick ihrer Kunstwerke auszuhalten und sie für und in sich selbst nach- und neuzuschaffen.

Im Dialog und in kleinen Arbeitsgruppen werden wir in der Kunst-Anschauung eine dreifache Kunst-Erkenntnis kennenlernen: von theoretischer, erfahrungsbezogener und kontemplativer Erkenntnis.

Während der Bildungs-Tage wird jeder Teilnehmer ein Tagebuch und eine mind-map entwickeln, in der die persönlichen Erkenntnis-Prozesse festgehalten werden können.

Kurselemente

Drei Begegnungen auf drei Wegen: Die Triangel von Kunstwerk, Künstler und Kunstbetrachter

13. November 2024: Kunstwerk und Spiritualität
Einige theologische und kunsttheoretische Grundlegungen

14. November 2024: Künstler und Spiritualität
Die Künstler Hans Arp und Gerhard Richter
Begegnung mit dem Künstler Jesse Hein

15. November 2024: Kunst-Betrachter und Spiritualität
Raum-Anschauung mit James Turrell (Trauerkapelle im Dorotheenstädtischen Friedhof)
Abschluss mit Reflexion und Auswertung

Programm

13. November 2024: Kunstwerk und Spiritualität

Vormittag
9.30–10.30
Einführungsmoment
Vorstellen – Stille – Meditation – Tagebuch
Prof. P. Dr. theol. Ludger Schulte OFMCap

10.45–12.30
Schärfung des Bewusstseins: Einige theologische und kunsttheoretische Grundlegungen von Kunst und Spiritualität durch die Epochen von der Ikone zur Video-Kunst
Prof. Dr. phil. Yvonne Dohna Schlobitten

Nachmittag
14.30–18.00 (Alte Nationalgalerie, Berlin)
1. Expedition: Das Sehen einüben mit Bildern aus der Sammlung
P. Werner Holter SJ und Prof. Dr. phil. Yvonne Dohna Schlobitten

Abend
19.00–20.30 (Guardini-Stiftung)
Vortrag „Mich deucht, stets bild’ ich mich. Und meine doch ihr Antlitz zu gestalten”. Dreifache Erkenntnis im Werk Guardinis und Michelangelos
Prof. Dr. phil. Yvonne Dohna Schlobitten

14. November 2024: Künstler und Spiritualität

Vormittag
9:30–10.30
Einführungsmoment
Stille – Meditation – Tagebuch
Prof. P. Dr. theol. Ludger Schulte OFMCap

11.00–12.30
Der Künstler Hans Arp und seine Auseinandersetzung mit der mittelalterlichen Mystik
Dr. Loretta Würtenberger

Nachmittag
15.00–17.00
Vertiefung: Ein Brief als Grundlage für eine Reflexion über Kunst und Spiritualität zwischen dem Künstler Gerhard Richter und dem Philosophen Didi-Huberman
Prof. Dr. phil. Yvonne Dohna Schlobitten

Abend
18.00–20.00
Begegnung mit dem Künstler Jeppe Hein und sein Verhältnis zur Spiritualität (ANGEFRAGT)

15. November 2024: Kunst-Betrachter und Spiritualität

Vormittag
9:30 -10.30 (CTS)
Einführungsmoment
Stille – Meditation – Tagebuch
Prof. P. Dr. theol. Ludger Schulte OFMCap

11.00-12.30 (CTS)

„In der Kraft des inneren Wölbens“ Geist, Sinn und Wesen “katholischer” Räume nach Romano Guardini. 
Helmut Zenz

2. Expedition: Trauerkapelle im Dorotheenstädtischen Friedhof
James Turrell oder „Der Mensch der in der Farbe ging“
Prof. Dr. phil. Yvonne Dohna Schlobitten

Nachmittag
14.00 bis max. 16.00 (CTS)
Abschluss
Reflexion und Auswertung
Prof. P. Dr. theol. Ludger Schulte OFMCap

Leitung

Prof. P. Dr. theol. Ludger Schulte OFMCap
Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte

yhqtre.fpuhygr@pgf-oreyva.bet

Referent:innen

Yvonne Dohna Schlobitten, geb. 1966, Prof. Dr. phil., Professorin für zeitgenössische Kunstphilosophie und Kunsttheologie an der Fakultät für ´Kirchengeschichte und ihre Kulturgüter´ der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Ex-Max-Planck Stipendiatin an der Bibliotheca Hertziana; spezialisiert in internationalem Privatrecht und spiritueller Theologie. Forschung im Bereich der Kunsterkenntnis, spiritueller Aesthetik und transkultureller Kunstwissenschaft. 2005-2015 Dozentin für Spiritualität der Kunst an der John Cabot University in Rom. Seit 2004 Gastprofessorin in Jerusalem und Mexiko. 2019 Vize-Präsidentin des Ausbildung-Zentrums zur Christlichen Meditation (CFMC) in Rom und Gründung einer Intercultural School of Silence. 2019 Redaktionsmitglied der Zeitschrift Donne Chiesa Mondo des Osservatore Romano. 2022 erhielt sie den Premio Basilicata di Letteratura Spirituale e Poesia Religiosa. Gründungsmitglied des Romano Guardini Center „Welt-Anschauung“ in Bagnoregio.

Pater Werner Holter SJ kommt aus Hof in Bayern ganz oben. Zuerst Drogist und Betriebswirt und engagiert in der Jesuitenpfarrei Sankt Konrad in Hof. Nach dem Abitur Eintritt in den Jesuitenorden. Studium der Philosophie mit Vorlesungen zum Thema Kunst (Prof. Herbert Schade SJ), Theologie und Religionspädagogik (M.A.) Tätigkeiten am Kolleg Sankt Blasien, Arbeit an der katholischen Rhein-Neckar-Akademie in Ludwigshafen, im Bistum Speyer und im Forum A4 in Mannheim. Von 2008 bis 2017 Pfarrer an der Kirche der Jesuiten und Kunst-Station Sankt Peter in Köln. Seit 2018 wieder in Mannheim u.a. in der City-Pastoral, verantwortlich für das Projekt „Über Worte hinaus – Kunst und Religion begegnen sich“.

Loretta Würtenberger, Dr. iur., Direktorin des The Institute for Artists & Estates (www.artists-estates.com). Seit 2009 betreut sie u.a. die Nachlässe von Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp, Gerhard Marcks und George Rickey und berät Gegenwartskünstler wie Erwin Wurm, Frank Bowling oder Wim Wenders. Sie ist Autorin des Buches „Der Künstlernachlass – ein Handbuch für Künstler, ihre Erben und Verwalter“, das im Hatje Cantz Verlag erschienen ist. Im Frühjahr 2025 wird ihre Erzählung ‚Eine Sprache der Liebe‘ bei Matthes & Seitz erscheinen. Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaften, Philosophie und Kunstgeschichte legte Loretta Würtenberger ihre Promotion mit Schwerpunkt Urheberrecht am Max-Planck-Institut ab und war anschließend als Richterin am Landgericht Berlin tätig. 1998 gründete sie die Firma Webmiles und wurde 1999 als Unternehmerin des Jahres ausgezeichnet. Zudem ist sie Gründerin der Contemporary Art Alliance und des Skulpturenparks Schlossgut Schwante. Als Dozentin hält sie seit 2001 regelmäßig Vorlesungen an verschiedenen Universitäten so z.B. in St.Gallen, Paris und Berlin.

Helmut Zenz, Diplom-Theologe und Politikwissenschaftler (M.A.), Schwerpunkte in Christlicher Gesellschaftslehre und Guardini-Forschung, war von 1998 bis 2003 Religionslehrer i.K. an Grund- und Hauptschulen, 2003 bis 2017 Jugendbildungsreferent, Erzieher und Einrichtungsleiter in verschiedenen Einrichtungen der Salesianer Don Boscos. Er ist Mitglied in der Historischen Kommission des diözesanen Seligsprechungsverfahrens für Romano Guardini. Aktuell freiberuflicher Kulturwissenschaftler.

Termin

13. bis 15. Novemver 2024

Tagungsgebühr

Der Teilnahmebeitrag beträgt 250€ pro Seminar (Mi. 9.00 – Fr. 16.00 Uhr).  

Sprechen Sie Ihren Arbeitgeber auf eine Anerkennung als Fortbildung an!

Anreise, Unterkunft und Verpflegung organisieren die Teilnehmenden in Eigenverantwortung. Gerne helfen wir bei der Vermittlung von Unterkünften.

Sie möchten gerne teilnehmen, können aber nicht die Kosten aufbringen? Schreiben Sie uns an cebwrxgohreb@pgf-oreyva.bet, damit wir eine Lösung finden können.

Teilnehmeranzahl

(wird noch bekannt gegeben)

Veranstaltungsort

CTS und Friedhof, Dorotheenstadt

Haus St.-Michael-Stift auf dem Gelände des Alexianer St. Hedwig-Klinikums, Große Hamburger Str. 5-11
Berlin, 10115

Jetzt anmelden

Anmeldung Update Theologie

Allgemeine Information zu den Fortbildungsseminaren “update:theologie”

  • Fortbildungsseminare zu Theologie und Spiritualität im (post)säkularen und urbanen Kontext
  • mit Vorträgen und Begegnungen in Berlin
  • 3-tägige Blöcke einzeln buchbar
  • Anmeldung bis eine Woche vor jeweiliger Werkwoche möglich.
  • Zu jedem Thema werden jeweils zwei Termine mit sich ergänzenden Inhalten angeboten.
  • Jeder Termin kann einzeln belegt werden

Über update:theologie

Der Campus für Theologie und Spiritualität Berlin (CTS Berlin) ist eine theologische Bildungseinrichtung in Trägerschaft von Orden und Geistlichen Gemeinschaften.

Im Rahmen des Angebots update:theologie können Seminare aus dem Programm des Theologischen Studienjahrs Berlin belegt werden.

Jedes Seminar dauert drei Tage (Mi. & Do. 09-20 Uhr, Fr. 09-16 Uhr).

Die Anmeldung und Überweisung des Seminarteilnahmebeitrags erbitten wir bis spätestens 14 Tage vor Beginn der Veranstaltung. Sie erhalten eine Anmeldebestätigung. Bei Rücktritt von der Anmeldung bis zwei Tage vor Beginn der Veranstaltung stellen wir Ihnen die Hälfte des Seminarteilnahmebeitrags in Rechnung; danach, bzw. bei Fernbleiben die Gesamtkosten. Ersatz durch eine andere Person befreit von Stornogebühren. Wenn 14 Tage vor Beginn des Seminars weniger als drei Anmeldungen vorliegen, behalten wir uns vor, die Veranstaltung abzusagen. Sie erhalten dann Ihren Seminarteilnahmebeitrag zurück.


Für wen?

  • Mitarbeiter:innen im pastoralen und caritativen Dienst (Laien, Diakone, Priester), die eine zeitgemäße Kirche in einer urbanen Welt fördern wollen;
  • Religions- und Ethiklehrer:innen, die neugierig auf innovative Ansätze in der theologischen Bildung sind;
  • Theolog:innen, die ihre Fachkenntnisse aktualisieren möchten und den Dialog mit zeitgenössischen Herausforderungen suchen;
  • Ordensleute und Mitglieder Geistlicher Gemeinschaften, die das Evangelium auch in nachchristlichen Zeiten glaubwürdig leben möchten;
  • Menschen, die ihre Spiritualität reflektieren möchten und nach Vertiefung in den spiritualitätstheologischen Traditionen des Christentums und anderer Religionen suchen.

Von wem? Und wie?

Der Campus für Theologie und Spiritualität Berlin (CTS Berlin) ist eine theologische Bildungseinrichtung in Trägerschaft von Orden und Geistlichen Gemeinschaften.

update:theologie sind Fortbildungsseminare zu Theologie und Spiritualität im (post)säkularen und urbanen Kontext. Jedes Seminar dauert drei Tage (Mi-Fr). In Begegnungen, zum Beispiel mit Politiker:innen, sozial-caritativ Tätigen und Kulturschaffenden arbeiten die Teilnehmenden und Dozierenden am Update einer Theologie der Spiritualität in (post-)säkularen und urbanen Kontexten.  

Jedes Seminar steht für sich und kann einzeln gebucht werden.


Was kostet es? Wo übernachte ich?

Der Teilnahmebeitrag beträgt 250€ pro Seminar (Mi. 9.00 – Fr. 16.00 Uhr).  

Sprechen Sie Ihren Arbeitgeber auf eine Anerkennung als Fortbildung an!

Anreise, Unterkunft und Verpflegung organisieren die Teilnehmenden in Eigenverantwortung. Gerne helfen wir bei der Vermittlung von Unterkünften.


Ganzheitliches Bildungsverständnis

Unsere Seminare bieten Ihnen die Möglichkeit, theoretische Konzepte direkt mit praktischen Erfahrungen zu verknüpfen. Der interaktive Ansatz ermöglicht Ihnen, in kritischer Würdigung der vorgestellten Positionen und Projekte auch für Ihr eigenes Lebens- und Arbeitsumfeld neue Perspektiven zu entwickeln.


POSTANSCHRIFT
CTS BERLIN, Krausnickstr. 12a, 10115 Berlin

BESUCHERADRESSE
Haus St.-Michael-Stift auf dem Gelände des Alexianer St. Hedwig-Klinikums Hier lang!

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Telefon +49 (0) 30 400 372 122
(Mo-Do 9-15 Uhr, Fr 9-13 Uhr)